
Curse of Strahd – Kampf um die Knochen
Mitten im Kampf höre ich oben etwas poltern. Man hört Flammen oder irgend etwas brennen.
Der Pater versucht mit einem magischen Geschoss einen der Vampire direkt vor mir zu treffen, schiesst aber vorbei.
Tirx schiesst mit seinem Bogen auf den Vampir in der Tür aber trifft nicht.
Dann tritt der Vampir ein und kratzt mich richtig tief. Aua!
Ich bleibe standhaft und kontere den Angriff wieder mit einem Funken, der den Vampir einhüllt und ihn leuchten lässt. Dann spiele ich ein paar Akkorde auf meiner kleinen Harfe und inspiriere damit Tirx.
Dieser schwingt sein riesiges Schwert und haut dem Gegner so richtig eine rein! BÄM! Und gleich nochmal! BÄM! Wow der Vampir hat zwei richtig fiese grosse Wunden! Bäh, sieht ja ekelhaft aus.
Da spüre ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter. Phu, ist nur der Pater. Meine Kratzwunden schliessen sich und ich fühle mich wieder so richtig gut!
Dann erscheint hinter dem Vampir eine durchscheinende Waffe, ein riesiger Hammer mit einem Sonnensymbol darauf. Dieser schlägt auch sofort auf den Vampir ein. Jetzt ist er ein wenig eingedellt. Oyoyoy, ich wollte einfach nur raus und Wilda, Yatsuka und den anderen helfen, hoffentlich gehts ihnen gut!
Schnell wirke ich wieder meinen Leuchtzauber auf die Vampirin. Sie steht immer noch! Ist ja kaum tot zu kriegen!
Doch beim nächsten Angriff des Paters zerbröselt sie endlich endlich zu Knochenstaub. Der Pater drückt den Knochenbeutel mit St. Andrals Gebeinen an seine Brust und nimmt reissaus.
Schnell renne ich hinaus um die Ecke! Wie geht’s den anderen?
Oh Haku hatte sich gerade in den Vampir, der eben um die Ecke gebogen war, verbissen! Ich schoss nochmal mit meiner Schleuder auf diesen. Er dreht sich um und erblickt den weglaufenden Pater. Schnell rennt er auf ihn zu! Haku beisst ihn nochmal, während der Vampir läuft und ich kann ihn im vorbeigehen mit meinen Klauen kratzen. Sobald er in den Umkreis der Leuchtkugeln kommt, kommen diese alle auf ihn zugeflogen und reissen grosse Stücke Fleisch aus seinem Körper. Den Garaus gibt ihm aber Yatsuka, die ihn mit einem gut gezielten Schuss mit ihrem Langbogen trifft und endlich zu Staub zerbröselt.
Doch es ist noch nicht vorbei. Kaum ist ein Vampir besiegt, fällt der nächste aus dem Fenster. Ich höre nur ein dumpfes Plumpsen hinter mir und weiss, dass das nichts Gutes heisst. Die Vampirdame nimmt sofort den Pater ins Visier und geht auf ihn zu.
Da kommt Tirx aus dem Haus geschossen und zielt mit seiner Armbrust auf den Gegner. Der Bolzen bleibt stecken. Gleich darauf feuert der Pater wieder eins seiner magischen Geschosse und ich schiesse meine Sternfunken hinterher. Sie fängt an zu glitzerleuchten.
Aus dem Augenwinkel kann ich nur noch wahrnehmen, wie Yatsuka, ihr Drachengefährte und Wilda wieder durch die Fenster im ersten Stock ins Haus hineinklettern. Im Obergeschoss rummst und blitzt es. Fast gleichzeitig multipliziert sich Balthasar. Jetzt stehen 4 Balthasars da.
Doch keine Zeit für Gedanken an die da oben, die Vampirdame vor uns rast auf den Pater zu, wird aber durch seine Schutzkugeln aufgehalten, die alle auf sie einprasseln. Sie drischt auf Petrovic ein und schafft es, ihn zu verletzen.
Tirx schwingt wieder sein Schwert – wirklich beschwingt – und hackt auf die Vampirin ein. Dann kommen die Balthasars auf uns zu und feuern ein helles Strahlen ab. Eine blendende Explosion – und die Vampirasche verteilt sich über uns!
Bah, ich hab was in den Mund gekriegt! Ich spucke aus und helfe dem Pater, seine Robe sauber zu klopfen.
Oben im Haus sind noch Kampfgeräusche zu hören. Schnell renne ich nach oben! Doch auf der Treppe höre ich, wie wieder etwas aus dem Fenster springt und Schritte, die über den Hof davon rennen. Der Kampf ist vorbei.
Thyrim rief etwas hinab. Oben angekommen, standen schon alle um ein Pentagramm, das in den Boden eines Sargs geritzt war, herum. Dieses sei wohl Teleportationsmagie gewesen und der Ausgangspunkt. Hendrik, der aus dem Schrank wieder hervorgekraxelt kam, erzählte, dass es vor ein paar Tagen geblitzt hatte und plötzlich Vampire dort gestanden seien. Unter ihnen Volenta Popowski, eine der drei Bräute von Strahd.
«Wie sah sie aus?», fragte Arwenya
«Sie ist relativ zierlich, ich glaube sie hat meistens ein gelbes Kleid an und trägt eine Knochenmaske.»
Ich war verwirrt – was? Gelbes Kleid? Knochenmaske?
«Die war eben hier oben und hat gegen uns gekämpft!», rief Arwenya verwundert aus.
Thyrim wollte zu Hendrik gewandt wissen: «Habt ihr sowas wie dieses Pentagramm schon einmal gesehen?»
«Bisher noch nicht.»
«Dann war das jetzt bestimmt ein richtiges Abenteuer für sie!» Tirx grinste.
«Auf jeden Fall richtiger als die letzte Sonntagsmesse.»
«Also ich bin dafür, wir begleiten den Pater zurück in die Kirche.»
Balthasar hatte sich hingesetzt, um die Runen im Teleportationspentagramm abzumalen. Thyrim wollte es die nächsten Tage studieren, um vielleicht herauszufinden, ob es zerstörbar war. Und eventuell sogar, wo der Anfangspunkt sein könnte. Auch Wilda malte es ab. Im Gegensatz zu Balthasars Kritzeleien wurde ihre Zeichnung ein wahrhaftiges Kunstwerk!
Kurz darauf rief Arwenya uns aus der Küche zu ihr. Sie hatte uns etwas wichtiges zu erzählen.
Als sich alle in dem kleinen Raum eingefunden hatten, zog sie ihre Hose hoch und zeigte uns eine Wunde an ihrem Bein.
Meine Befürchtungen waren zurecht gewesen.
«Meine Wunde heilt nicht. Sie ist von unserem Kampf gegen die Werwölfe vor der Stadt. Ich gehe davon aus, dass ich infiziert bin. Ich habe mit Vasily schon gesprochen. Er meinte, es gäbe eine Möglichkeit, die Verwandlung aufzuhalten. Es gibt einen Trank, der die Verwandlung aufhält, doch dieser wurde schon seit langer Zeit nicht mehr hergestellt. Vermutlich gibt es in der Abtei Krezk noch Menschen, die das Rezept kennen und ihn noch brauen können. Ich habe allerdings nur noch 5 Tage Zeit bis ich mich verwandle. Bis zum nächsten Vollmond.»
Ich sah in viele bestürzte Gesichter. Und war selber geschockt, obwohl ich dies schon lange vermutet hatte. Auch bei…
«Wollt ihr noch mehr schlechte Nachrichten? ich hab auch so eine Wunde.»
…Tirx.
Noch in der Küche besprachen wir unsere nächsten Schritte. Thyrim wollte hier bleiben, um die Runen zu studieren.
Da der Abend allerdings schon herangebrochen war, beschlossen wir, uns diese Nacht noch zu erholen. Morgen früh sollte entschieden werden, wer mit Arwenya und Tirx nach Krezk gehen würde. Mein Entschluss stand fest. Ich wollte meinen Freunden auf jeden Fall helfen, dieses Schicksal abzuwenden.
Zurück in der Kirche des heiligen St. Andral, legte der Pater die erretteten Knochen wieder in die Schale der Krypta hinab und sprach ein Gebet. Thyrim erkundigte sich bei ihm über den Schutzzauber. Daraufhin lieh Pater Petrovic ihm ein Buch über den Morgenfürsten.
Dann fühlten wir es alle: die schwache Energie, die vorher noch leicht spürbar war, wurde stärker und breitete sich um uns aus. Es fühlte sich an, wie eine Präsenz.
«Die Kirche ist jetzt wieder sicher. Ich gehe Ireena suchen, um ihr mitzuteilen, dass sie jetzt eine sichere Zuflucht vor Strahd hat.»
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