
Curse of Strahd – Stadtführung
Am 2. Neyavr – 735 B. C.
Pater Petrovich begleitete uns zu Milos Haus. Die Gegend und das Haus waren schäbig. Als wir klopften, steckte eine mürrisch alte Frau ihren Kopf zur Türe hinaus. «Hmm?!», fragte sie herrisch. Und nach Milo gefragt: «der ist nicht da!». Mehr war aus ihr nicht heraus zu kriegen. Und sie schlug die Tür vor uns zu. So sei sie eben, meinte Pater Petrovich. Wir würden ein anderes Mal wiederkommen müssen.
Arwenya und Balthasar sassen schon in der Taverne, als wir ankamen, um nachzusehen, ob die beiden schon wach waren. Ein Herr gesellte sich zu uns und stellte sich als Vasili von Holtz vor, Verzauberer von Beruf. Er trug ein Buch bei sich, dass von Vampiren handelte! Ausserdem war er ein Bekannter Dorus. Aus seinem Buch war eine Seite herausgerissen worden. Zufälligerweise war das genau die Seite, die wir im Nachtschrank des Bürgermeisters von Barovia gefunden hatten und das Buch handelte von Vampiren. Wir übergaben Vasili die Seite, damit das Buch wieder vollständig war (natürlich erst, nachdem jemand aus der Gruppe die Seite abgeschrieben hatte). Daraufhin zeigte sich Herr von Holtz sehr erleichtert und erfreut und wollte uns eine Stadtführung geben. Eigentlich hatten wir ja vor gehabt, uns mit Ireena zu treffen, doch diese sei aus irgend einem Grund beim Bürgermeister, meinte Herr von Holtz.
Wenn wir etwas hatten, dann war es Zeit bis zum Sonnenfest. Gerne liessen wir uns die Stadt zeigen. Als erstes führte er uns zum Haus der Wachterbrüder. Die Familie Wachter seien die Gegenspieler des Barons und würden sich immer wieder mit ihm anlegen.
Dann kamen wir am östlichen Stadtrand zu einem Lagerplatz. Er gehört der Familie Arasek, einer Händlerfamilie. Auf ihrem Lagerplatz stand auch ein sehr bunter Zirkuswagen. Der Wagen von den anderen Abenteurern mit dem tollen Barden! Hier hatten sie also ihr Lager aufgeschlagen.
Weiter ging die Führung an einem Sargmacher vorbei, über den Marktplatz und am düsteren Herrenhaus des Barons vorbei. Dort hörten wir Stimmen. Laute Stimmen. Eine davon gehörte Ireena! Sie schien sich mit dem Baron zu streiten! Wir wollten ihr zu Hilfe eilen, doch Vasili (und die Wachen des Anwesens) hielten uns davon ab.
Schliesslich landeten wir bei Blinksy’s. Schon von weitem konnten wir die Zirkusmusik hören. So begierig ich gewesen war, endlich den Geldbeutel von Madam Eva für eine Puppe einzutauschen, so erschrocken war sie von der ganzen Aufmache des Hauses. Es war unglaublich unheimlich! Die Puppen sahen so seltsam lebensecht aus, als wären es durch einen Zauber in Puppen verwandelte Menschen und Tiere. Doch halt! Der Affe bewegte sich! Der Inhaber und Namensgeber Blinsky lachte. «Den Streich spielt er jedem, der das Geschäft zum ersten Mal betritt!»
Während die Gruppe sich in Ruhe umsah, um eine Puppe für Arabella zu kaufen, standen ich und Balthasar im Flur und wollten nur noch raus aus dem unheimlichen Laden. Plötzlich entdeckte jemand eine Puppe die aussah wie Ireena! Sogar Vasili war geschockt über die frappierende Ähnlichkeit…denn sie sah aus, wie seine ehemalige Verlobte Tatjana. Wie konnte das sein? Hatte Ireena eine Zwillingsschwester von der sie nichts wusste? Ganz abwegig wäre es nicht, da sie sich an nichts aus ihrer Kindheit erinnerte und der Bürgermeister von Barovia sie adoptiert hatte. Doch die Puppe war nicht verkäuflich. Egal, wie sehr wir Blinsky baten, er liess nicht locker (und schien etwas zu verbergen). Endlich konnten wir uns für eine Puppe entscheiden und das Horrorhaus verlassen.
Weiter ging die Stadtführung zu einem Zaubertränkeladen am westlichen Stadtrand. Jeny, die Verkäuferin schien erstaunlich wenig über ihre Tränke zu wissen. Ich kaufte mehrere interessant aussehendeTränke und liess mir einen schmecken. Plötzlich konnte ich Magie sehen! Wie überaus nützlich!
Zu guter Letzt lud uns Vasili in seinen eigenen Laden ein. Als Dank für die herausgerissene Seite aus seinem Buch durfte ihm jede:r eine Waffe geben, um sie verzaubern zu lassen. Wir durften uns ausserdem in seinem Laden umsehen. «Aber nichts anfassen!»
Viele kuriose Dinge waren da zu sehen: eine Vogelscheuche (magisch, konnte ich erkennen); eine Tasche, die in einem Käfig eingesperrt war, aus der rote Augen hinausleuchteten; ein Spiegel…mit seltsamem Spiegelbild; ein Buch, aus dem ein Gesicht wie ein Relief hervorstand; ein Kartenspiel, das sich selbst auffächerte, sobald man davor stand; ein Kessel voller Hasenpfoten; eine Büste, die eine Kette mit grünem Stein um den Hals trug, ein Pergament mit Federkiel; eine vertrocknete Hand und ein Gefäss mit einer schwarzen Flüssigkeit darin. Alles war irgendwie magisch, sah ich mit meiner neuen Magiesicht. Hm, war am Kartenspiel irgend etwas anders, als ich zum zweiten Mal daran vorbei lief? Hm, war Balthasar nicht eben noch direkt hinter mir gewesen? Wo….? – Aber mein Gedankengang riss ab, da in dem Augenblick Vasili aus seiner Zauberkammer hinaustrat und allen unsere frisch verzauberten Waffen wieder gab.
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